Die wenigsten unter Euch werden wohl bisher den Namen USM gehört haben - Balance Of Power wird demhingegen dem einen oder anderen vielleicht ein Begriff sein. Was das miteinander zu tun hat? Ganz einfach: USM sind ein Sideprojekt der Balance Of Power Members Pete Southern (Gitarre), Lionel Hicks (Drums) und Tony Ritchie (Vocals, Bass), der auch das Balance Of Power Debut "When The World Falls Down" eingesungen hat. Stilistsich orientieren sich USM (steht übrigens für United States Of Mind) natürlich stark an Balance Of Power, gehen dabei einen ganzen Zacken aggressiver und härter zur Sache, ohne allerdings die Hardrock Schiene jemals zu verlassen. Herausgekommen sind 10 gelungene, klischeefreie Hardrock Kompositionen, von denen insbesondere die besonders eingängige Hymne "Believe It Or Not", der für Balance Of Power Verhältnisse recht heavy ausgefallene Opener "Beneath The Low" sowie die beiden Balladen "It`s All Over Now" und "The Weird And The Wonderful" hervorstechen. Was etwas überrascht ist die Tatsache, daß die Prog. Elemente auf "Silver Step Child", die bei Balance Of Power ab und an durchkommen, total in den Hintergrund rücken und somit die eingängigen Arrangements in den Vordergrund stellen und "Silver Step Child" aus dem Wulst der Veröffentlichungen der letzten Monate hervorragen lassen. Weitere Pluspunkte kann die Scheibe durch Sänger Tony Ritchie sammeln, der seinen Job auf dieser Debut CD einfach nur hervorragend macht. Auch die Produktion ist über jede Kritik erhaben, für die sich übrigens Dennis Ward, seines Zeichens Bassist bei Pink Cream 69, verantwortlich zeichnet. Somit kann man noch über die beiden durchschnittlichen Nummern "That Paranoia Thing" (schwacher Abschluss einer ansonsten tollen CD) sowie "Terrorphobiac" (recht heavy, aber irgendwie belanglos) hinwegsehen und die Debutascheibe neben Balance Of Power Fans, die bei "Silver Step Child" einfach zugreifen müssen, auch all jenen empfehlen, die auf perfekt inszenierten Hardrock der alten Schule ("Fifth Angel" könnten hier als Anhaltspunkt dienen) stehen. Ein gelungener Einstand einer Band, die hoffentlich nicht zu einem simplen Balance Of Power Sideprojekt verkommen wird!
Fazit: 8 von 10 Punkten